Cookie Consent by Privacy Policies website China-Reise 2008: Tag 22, Hefei – Superstar Jiangying Purucker-Zhang - Chinesisch-Lehrerin in München - Niwota.de / Über mich

Tag 22, Hefei – Superstar

Am Morgen habe ich mein erstes Waterloo mit dem chinesischen Essen: Die Biaotsi sind ja noch gut, aber die Jiaozi in dem Laden schräg gegenüber Jiangying’s Wohnung haben es in sich. Ich muss mich wirklich zusammenreisen, um nicht meinen kompletten Mageninhalt quer über den Tisch zu verteilen als ich feststelle, ,dass eine der Teigtaschen mit Innereien gefüllt ist. Selbst der Gedanke daran lässt mich noch den ganzen Tag über erschaudern. Eine Freundin Jiangyings mitsamt Tochter holt uns an diesem Morgen mit ihrem schuhschachtel grossen Buick ab und zu fünft quetschen wir uns in den Wagen, um unsere Sightseeing Tour für heute zu starten. Mit konsequenten 30-40 km/h schleicht unser Wagen durch die Stadt. Mein anfänglicher Verdacht, es könnte an unserem Gewicht und der zusätzlichen Fracht im Kofferraum liegen bestätigt sich nicht. Denn auch nachdem wir unser 30kg Paket an Büchern auf der Post aufgegeben haben wird der Wagen nicht schneller.

Unser erster Stop für heute ist das neue Viertel Hefeis, das erst innerhalb der letzten zwei Jahre aus dem Boden gestampft wurde, und das damit symptomatisch für die ganze Stadt und ganz China steht. Überall in diesem Land sind Baustellen zu sehen, werden Häuser hochgezogen oder Strassen asphaltiert. Und somit weichen, wie bereits in Beijing gesehen, die ursprünglichen alten Häuser neumodischen uniformen Hochhäusern. Die wenigen historischen Plätze, die bestehen bleiben, werden hingegen zu touristischen Attraktionen. Und um diese zu sehen, muss man Eintritt zahlen: in Parks, in Tempeln, auf der Autobahn, iin den Bergen.
Als wir also nichtsahnend durch dieses “Neubaugebiet” – oder besser gesagt um einen dort künstlich angelegten See, spazieren werden wir die Protagonisten eines seltsamen Schauspiels. Ich bin es ja mittlerweile gewohnt, dass mir Jugendliche “Hello” entgegenschmettern, und mir fröhlich zuwinken, kleine Kinder ungläubig mit dem Finger auf mich zeigen, oder mir Leute – im besten Fall hübsche Mädels – einfach nur hinterherschauen. Einige wollten auch schon ein Foto mit mir, so auch ein Mädchen, das ebenfalls um den See spazierte. Als ich einwillige ,sind wir plötzlich von dutzenden ihrer Klassenkameraden umringt. Und alle wollen ebenfalls ein Foto mit mir. Und auch nach unzähligen Einzelfotos und Gruppenfotos (einmal mit den Mädels, und einmal mit den Jungs) sind wir sie noch nicht los. Sie folgen uns mit etwas Abstand, machen Fotos und winken uns zu. – So ähnlich muss der Alltag eines Superstars aussehen. Nicht schlecht, gefällt mir.
Am Nachmittag fahren wir noch in den Zoo – Leider ist die Hauptattraktion, der Panda, krank und wird vor den Augen der Besucher behandelt. Am Abend geht’s noch in das Restaurant von Jiangying’s Cousin, der als Nebenjob Mitinhaber des Restaurants ist…

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