Cookie Consent by Privacy Policies website China-Reise 2008: Tag 4 – Beijing, Tianamen & Forbidden City Jiangying Purucker-Zhang - Chinesisch-Lehrerin in München - Niwota.de / Über mich

Tag 4 – Beijing, Tianamen & Forbidden City

So muss der Tag beginnen – mit Baozi. Diese mit allerlei Koestlichkeiten gefuellten Teigtaschen aehneln Jiaozi mit dem Unterschied, dass sie ein wenig groesser sind und gedaempft werden. Unwissende nennen sie auch Dumplings und sie scheinen entfernte Verwandte unserer Maultaschen. Auf jeden Fall eine ganz grandiose Erfindung – und extrem lecker, wenn richtig zubereitet. Diese Erfahrung musste ich zumindest heute machen, denn auch hier zeigt sich wieder: Nicht auf die Groesse kommt es an, sondern auf die Technik. Am besten schmecken die kleinen, runden Baellchen, wenn sie nur mit hauchduennem Teug ummantelt und nicht zu gross sind. Ebenfalls im wahrsten Sinne des Wortes im Vorbeigehen erlerne ich die beste Taktik eine verkehrsreiche Strasse zu ueberqueren. Naemlich nach dem extremen Reusverschlusssystem und dem Motto: “Augen zu und durch”. Einfach drauf loslaufen und Spur fuer Spur ueber die Strasse kaempfen. Auch wenn das heisst mal mitten auf der Strasse stehen zu bleiben, mit einem Bus im Ruecken und Autos vor der Nase – nach einiger Zeit ist man entweder drueben, oder vor lauter Abgase erstickt.
Wenn ich gerade von Bussen spreche, auch hieran muss man sich gewoehnen. In den meisten Bussen gibt es den Fahrer und den Kassierer, der in der Mitte des Gefaehrts sitzt. Man wirft ihm 1 Y in seine Blackbox und darf dann solange mitfahren wie man moechte. Der Fahrer faehrt wie ein wahnsinniger – Erinnerungen an den “Crazy Driver” asu Hongkong vor 2 Jahren werden wach, nur um an jedem Stop oder jeden roten Ampel eine Vollbremsung hinzulegen. BTW: Die meisten Busfahrer hier scheinen Frauen zu sein.
Im Gegensatz zu gestern ist der Tianamen Square diesesmal nicht menschenleer. Als erstes reihen wir uns ein in die Schlange der Wartenden, um Maos einbalsamierte Leiche zu sehen. Er liegt im Glassarg wie ein friedlich schlafendes Schneewittchen. Als ich an ihm vorbeigeschoben werde, beschleichen mich Zweifel, ob er wirklich echt ist oder nur eine Kopie a la Mdm Tussauds. Der Souverniershop mit allerlei Mao Devotionalien verstaerkt diesen Eindruck noch. Im Anschluss geht’s in die ehemals streng verbotene Stadt. Ein “Kunststudent” faengt uns gleich mal Eingang ab und erbittet unseren Kunstsachverstand. “Wir” (!) als typisch Deutsche sollen doch mal bitte seine Kunstwerle beurteilen und ihm mitteilen, ob sie den deutschen Geschmack treffen. Er fliegt naemlich just morgen fuer eine Kunstausstellung nach Muenchen und moechte daher nochmal Gewissheuit haben, dass er mit seinem Stil richtig liegt. Am besten koennen wir ihm diese Gewissheit dadurch verschaffen, dass wir ihm 1 oder 2 Kunstwerke gleich an Ort und Stelle abkaufen. Und obwohl gerade der Hinweis auf eine moegliche Wertsteigerung frohlockend ist, lehne ich danken ab.
Nach der verbotenen Stadt einen kurzen Abstecher in den Behai Park. Das Abendessen gibt’s beim Schlendern durch die Hutongs der Nachbarschaft. Allerlei Koestlichkeiten am Spiess: Lammfleisch (erinnert mich an die Simpsons Folge “Homer und New York” – Kalafkalasch), Schweineblut (fragt mich nicht wie man das an den Spiess bekommt) oder ganz profane Fischbaellchen oder Tofu.

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