Cookie Consent by Privacy Policies website China-Reise 2008: Tag 16, Hangzhou Jiangying Purucker-Zhang - Chinesisch-Lehrerin in München - Niwota.de / Über mich

Tag 16, Hangzhou

Beim Frühstück im Hotel erliege ich der Versuchung Toast und Wurst zu essen. Der Gedanke an etwas Brot-ähnliches war einfach zu verführerisch. Das war ein Fehler: Denn sowohl Butter als auch Schinken verdienen den Namen nicht. So komme ich ganz schnell wieder davon ab, mich solch einer Sentimentalität wie einem kontinentalen Frühstück hingeben zu wollen und bleibe in Zukunft doch lieber beim chinesischen Pendant.
Frisch gestärkt machen wir uns auf den Weg und suchen einen Geldautomaten, an dem ich mit der DKB Visa Karte kostenlos Geld abheben kann. Das sind eigentlich alle mit einem Visa-Zeichen – nur so einen zu finden ist in dieser Stadt gar nicht so einfach. Als wir endlich unser Geld haben, beschliessen wir es postwendend auf dem Seidenmarkt wieder loszuwerden.
Zurück am See chartern wir einen Bootsmann – inklusive Boot – der ins quer über den See schippert und dabei permanent Fotos von uns machen will. Erst an Land erfahre ich, dass er dafür unbedingt meine Pentax benutzen will – zu seinem Bedauern händige ich ihm aber nur die kleine Canon aus – sind aber trotzdem schöne Bilder geworden. Am Ende fährt er uns noch zu einem Perlenverkauf, wo sich Jiangying ein paar Ohrringe gönnt. Als der Bootsmann erfährt, dass es nicht die 3.000 Euro Halskette geworden ist, ist er ein wenig enttäuscht, macht aber trotzdem nochmal ein Foto von uns.
Am Abend schlendern wir über den Nachtmarkt, kaufen Tee und essen Aal-Suppe. Im Hotel zappe ich noch ein wenig durch das unerträgliche TV Programm. Auf fast allen der 60 Kanälen laufen chinesische oder koreanische Soap Operas – und das zur Prime Time. Die sind in der Regel wirklich schlimm und schmerzlich werde ich an meinen etliche Jahre zurückliegenden Selbstversuch erinnert die koreanische Soap “Loving You” zu sehen: Ich habe damals das Mamutwerk von 24 Folgen a 1h zwar tatsächlich durchgehalten, kam aber zu einem vernichtenden Urteil. Der einzig english-sprachige (staatliche) Kanal berichtet vom Tibet-Konflikt, und kommentiert die aktuellen Resolutionen Europas und Amerikas. Mehrmals wird betont, diese sollen sich doch bitte an die Fakten halten oder sich am besten ganz aus innenpolitischen Themen heraushalten. Im Resümee: In China kann man zum militanten Fernsehgegner werden…

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