Cookie Consent by Privacy Policies website China-Reise 2008: Tag 5 – Beijing und Camel-Schuhe Jiangying Purucker-Zhang - Chinesisch-Lehrerin in München - Niwota.de / Über mich

Tag 5 – Beijing, Camel

Ich muss sagen, ich liebe das Fruehstueck hier. Diesesmal gibt es – wie meistens – etwas am Strassenrand. Heute auf dem Speiseplan: Jianbinguoci. Das ist soetwas wie Crepe, mit einem Ei und scharfer Sosse in der Mitte. Der kleine Koch, der diese Koestlichkeit zubereitet behauptet standhaft bereits 19 Jahre alt zu sein und beherrscht das Oeffnen eines Eis in der Luft und mit nur einer Hand perfekt. Im Anschluss, auf dem Weg in die Ausstellung des beruehmten chinesischen Malers Xubei Hong kaufen wir noch Camel-Berg-Schuhe. Oder sagen wir es so: Die Firma benutzt das Camel-Logo und Design und nennt sich “American Camel International Invest Enterprises Ltd. (Impower). Nunja,, sie sollen mich ja nicht auf den Mount Everest bringen, sondern nur zuhause auf die Muenchner Hausberge. Als jedoch bei der Anprobe bei einem Paar die Oesen abfallen, spuere ich selbst dahingehend leichte Zweifel aufkommen. – Dafuer kosten sie aber auch nur knapp 20 Euro….
Die Fuehrung durch die Ausstellung ist maessig interessant, was aber durchaus daran liegen kann, dass der Guide nur chinesisch spricht. Ein anwesender alter Herr fragt mich auch verwundert irgendwas. Ich vermute er wollte wissen, ob ich verstehe was der Fuehrer so spricht. Mein Achselzucken und Kopfschuetteln duerfte Antwort genug gewesen sein. Es ist uebrigens Top 1 in den Reaktionen der Leute, wenn sie von Jiangying angesprochen werden und ich nur danebenstehe, dass sie fragen wer ich bin, was ich hier mache und ob ich chinesisch spreche. Mir kommt das immer ein wenig so vor, als ob eine Mutter mit ihrem Kind spazieren geht und ein Ruestiger Rentner sie voller Verzueckung anspricht. Ach ist der suess. Kann er denn schon sprechen und ist er auch schon stubenrein? Ein weiterer Grund auf meiner “10 Reasons why to learn chinese” Liste.

Im Anschluss geht’s per Bus zum Summer Palace – zur Staerkung gibt es dort ersteinmal Hopngshu. Dieses Gemuese sieht aus wie eine Kartoffel, schmeckt ein wenig suesslich und hat safrangelbes Fruchtfleisch und wird in einem Kohleofen geroestet. Im summer Palace laufen uns Heerscharen von Toursitengruppen ueber den Weg – viele von diesen mit gelben Namenschildern beklebte Menschen, die laut herausschreien zu scheinen: Achtung hier kommt Debby, Marry oder Pete.
Keine Sorge, da suche ich freiwillig das Weite. Fuers erste fleuchten wir in Richtung 7-Arch-Bridge. Waehrend ich mich noch frage, ob es eine solche Brueckenarchitektur auch in Europa gibt (vielleicht Venedig?) und krampfhaft versuche ein Foto von ihr zu schiessen, auf dem kein Tretboot zu sehen ist, reist mich ein schriller Sing/sang aus meiner kontemplativen Angespanntheit. Die Taichi Truppe an der Pagode laeuft zur Hochform auf. Alles in allem waere der Garten – gerade mit den Trauerweiden am Rand des Sees – ueberaus romantisch, waeren da nicht die ganzen Debbies, Maries und Petes.

Die Fahrt am Abend zum Sechuan-Restaurantm gestaltet sich schwieriger als gedacht. Die U-Bahnfahrt zur richtigen Haltestelle ist ja noch machbar, aber alles weitere fast unmoeglich. Saemtliche kleinen Hutong Gassen sind naemlich nicht in unseren Karten vermerkt – aber genau in diese verwinkelten Original Plaetze Beijings moechten wir. Gluecklicherweise sind die Einheimischen sehr hilfsbereit und einige kennen sich sogar aus. Unser Ziel: ein Restaurant der Provinz Sechuan. Jede chinesische Provinz hat ein offizielles Gebaeude in Beijing, das auch ein Restaurant mit der lokalen Kueche beihaltet. Netter Nebeneffekt: Die Staatsangestelten koennen hier mehr oder weniger kostenlos essen. Dementsprechend voll war auch unser heutiges Restaurant. Sechuan ist beruehmt fuer seine sehr scharfen Gerichte und auch der Reisefuehrer warnt: “avoid choosing anything to fiery”. Doch das Bild in der Speisekarte sah so verlockend aus, also bestelle ich Huhn mit chilli – eigentlich sollte es heissen Chilli mit Huhn (siehe Foto)

Comments

No comments yet

Leave a Reply

Your email address will not be published. Required fields are marked *

This site uses Akismet to reduce spam. Learn how your comment data is processed.