Tag 8 – Beijing, Apotheke
Beim Schlendern ueber das Kuenstlerviertel spiele ich mit dem Gedanken mir einen eisernen Loewen, mit ring durch die Schnauze zuzulegen – macht sich bestimmt prima an der Wohnungstuere. Ansonsten gibt es hier in den Galerien teuflisch teure Kunst, oder – gleich im Shop daneben – die handgemalte Kopie fuer ein paar Cent. Da uns weder das eine, noch das andere besonders reizt beschliessen wir uns ins Hotel zurueckzuziehen. Jiangying ist von Herpes geplagt und in der ersten Apotheke versammeln sich gleich saemtliche anwesenden Apotheker um dieses Kursiosum zu begutachten. Lippenherpes – sowas haben sie noch nie gesehen. Nach kurzer Beratschlagung, gefolgt von ratlosem Achselzucken muessen wir ohne ein Heilmittel von dannen ziehen. Gluecklicherweise gibt es im Kuenstlerviertel eine “klassische” chinesische Apotheke, die uns eine Kreuterarznei verkauft. Das uebel riechende Zeug ist zu grossen, braunen ugeln gepresst, die sich in jeweils noch groesseren weissen Wachskugeln befinden. Aus diese grossen, braunen Klumpen lassen sich nun mit Leichtigkeit an die acht kleine Kuegelchen formen, die mit viel Wasser eingenommen werden koennen. Jiangyings Gesichtsausdruck nach zu urteilen muessen sie wirklich fuerchterlich schmecken – und zumindest kurzfristig stellt sich auch keine Besserung ein.
am Abend chauffiert uns Jinagyings Cousin durch das naechtliche Beijing, was uns zwar einen weiteren Eindrucl der Metropole beschert, aber leider nicht zu brauchbaren Night Shots fuehrt. – Das ist bei Dunkelheit aus einem fahrenden Auto heraus einfach zu schwierig.
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