Cookie Consent by Privacy Policies website China-Reise 2008: Tag 31, Hello Hongkong Jiangying Purucker-Zhang - Chinesisch-Lehrerin in München - Niwota.de / Über mich

Tag 31, Hello Hongkong

Die schiere Masse an Gepäck zwingt uns dazu zwei Taxen Richtung Flughafen zu nehmen. Wie in einem schlechten Hollywood Thriller heftet sich “mein” Taxifahrer an den von Jiangying und er schafft es tatsächlich ihm bis zum Schluss dicht auf den Fersen zu bleiben. Und sichtlich Spass gemacht hat es ihm auch.
Der Grenzübertritt von Shenzhen nach Hongkong gestaltet sich weniger spassig. Vom Flughafen in Shenzhen geht es per Bus erst einmal in Richtung Grenze. Dort angekommen bezahlen wir einen Arbeiter, dass er uns hilft unsere (mittlerweile acht) Gepäckstücke über die Grenze zu bringen. Zumindest dachten wir, dass wir ihn dafür bezahlen. Jedoch bringt er unser Gepäck nur bis über die Grenze von Shenzhen. Danach finden wir uns keineswegs – wie man vielleicht annehmen könnte – in Hongkong. Nein, wir befinden uns im Niemandsland. In diesem staatenlosen Gebiet wuchten wir unser Gepäck wieder in einen Bus, der uns zur Hongkong Grenze fährt. Dort beginnt dann das ganze Spiel noch mal von vorne: Gepäck ausladen, über die Grenze manövrieren, auf der anderen Seite wieder in den Bus einladen.
In Hongkong laden wir unser Gepäck wieder um, diesesmal in ein Taxi. Für unsere Sporttasche wird dies die letzte Umladeaktion sein. Der Taxifahrer stapelt die Koffer artistisch im Kofferraum. Aufgrund der Grösse der Koffer lässt er ihn einfach offen und fixiert ihn notdürftig mit einem Seil. Wir schlängeln uns durch den dichten Verkehr. Ampel-hopping in Perfektion. Mich beschleichen leichte Zweifel, ob unsere Koffer das ständige abbremsen und anfahren problemlos überstehen, aber der Taxifahrer steuert seelenruhig und mit stoischer Gelassenheit sein Vehikel durch den Feierabendverkehr. Erst als uns immer mehr Passanten hektisch zuwinken, wird auch er ein wenig unruhig. Hätte er doch vorher schonmal in den Rückspiegel geschaut, dann wäre ihm etwas aufgefallen. Seit gut 200 Metern schleifen wir unsere neu erworbene Sporttasche hinter uns her. Zum Glück hat sie sich dabei noch nicht komplett aufgelöst und der Inhalt ist noch nicht quer über der Strasse verstreut – viel gefehlt hätte allerdings nicht.
Unser Hotel, bzw. das “Hakka Guest House” liegt zentral. Sehr zentral. Direkt an der U-Bahnhaltestelle Jordan in Tsim ShaTsui. Doch diese Lage hat ihren Preis. Nicht monetärer Natur, denn wir zahlen für vier Nächte nur 100 Euro. Wir müssen Abstriche in Comfort und Grösse machen.
Also stellen wir nur schnell unser verbleibendes Gepäck ab, um möglichst schnell der klaustrophobischen Enge zu entfliehen. Beim Spaziergang durch die neon-fluoriszierende und schwüle Nacht keimt wieder ein wenig Urlaubsstimmung auf. Und beim Blick auf die atemberaubende nächtliche Skyline wird mir ganz warm ums Herz…. Hongkong, i’m back.

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